Der Klimastreik Basel reduziert den Umfang der Klimaversammlungen, die ab dem 15.3. stattfinden, und sagt die geplante Demonstration am 24.4. ab. Er beteiligt sich an Projekten zum Schutz von gefährdeten Personen und ruft dazu auf, diese zu unterstützen.
Nachdem der Bundesrat weitreichende Schritte zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie beschlossen hat, reagiert auch der Klimastreik mit Massnahmen, um das Risiko von Ansteckungen zu verringern. Dazu werden die Konzepte der Klimaversammlungen angepasst: In Liestal findet statt einem Diskussionsanlass ein offenes Vernetzungstreffen statt, bei dem Schutzmassnahmen besser umgesetzt werden können – in Aesch wird die Klimaversammlung auf einen kleinen Rahmen beschränkt. Ausserdem werden die empfohlenen Hygienemassnahmen umgesetzt. Damit möchten wir vermeiden, dass sich das Virus nach der Schliessung der Schulen und vieler kultureller Einrichtungen auf anderen Veranstaltungen verbreitet.
Der Klimastreik engagiert sich seit fast 18 Monaten für wirksame Massnahmen gegen die globale Erwärmung, weil sie eine der grössten Bedrohungen für die Menschen und die Natur ist. Aus derselben Überzeugung möchten wir unseren Mitmenschen helfen, die durch die aktuelle Pandemie gefährdet sind.
Dazu unterstützt der Klimastreik schweizweit regionale Aktionen. In Basel mobilisieren wir für das Projekt Gärn gschee – Basel hilft, das zwischen Helfer*innen aus der Bevölkerung und gefährdeten Personen vermittelt, die beispielsweise nicht mehr einkaufen oder ihre Kinder nicht selber betreuen können. Menschen, die solche Formen der Hilfe benötigen, werden auch über die E-Mail-Adresse corona@climatestrike.ch unterstützt. Weitere Aktionen (wird ständig aktualisiert):
- https://www.hilf-jetzt.ch/ – Eine Platform, mit deren man simpel mit einer App Bereitschaft für die Nachbarschaftshilfe und Arbeitsaufträge erfassen kann.
Mehr Infos über unsere Stellung über Coronakrise und weitere Hilfeaktionen findet man unter: https://climatestrike.ch/corona/
Gleichzeitig verfolgt der Klimastreik das Ziel einer CO2-neutralen Schweiz weiterhin mit Nachdruck. Da die zwei nächsten Demonstrationen jetzt ausfallen, setzt er auf kleinere Aktionen mit einem geringen Ansteckungsrisiko oder über das Internet. Ausserdem arbeitet er an einem Klima-Aktionsplan, der konkrete Lösungsmöglichkeiten aufzeigen soll. Sobald es die Umstände erlauben, wird es auch wieder grosse Demonstrationen geben.
Meinungen von Klimastreikenden:
„Alle Menschen müssen jetzt ihren Beitrag zur Bewältigung der Pandemie leisten. Denn wir wissen: Eine Krise braucht das Miteinander aller. In diesem Fall geht es um das Abbremsen der Ansteckungsbeschleunigung, damit unser Gesundheitswesen funktionsfähig bleibt. Und es geht darum, durch Gesundheitssolidarität Verantwortung für gefährdete Mitmenschen jeden Alters zu übernehmen. Die Klimabewegung wird trotzdem weiterhin sichtbar und im gemeinsamen Gespräch bleiben – einfach anders.“
Netty Fabian, Pflegefachfrau, Klimabewegung Basel, Health4Future